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Global Britain

Im Frühjahr 2021 überraschte die britische Regierung die sicherheitspolitische Öffentlichkeit mit zwei Dokumenten zur künftigen strategischen Ausrichtung Großbritanniens und seiner Streitkräfte. Unmittelbar nach nach dem Brexit und noch nicht bewältigter Pandemie überraschten die Papiere mit sehr hohen Ambitionen über die künftige weltweite Ausrichtung Großbritanniens in der Sicherheitspolitik, die aus der Sicht vieler verärgerter Europäer wohl als maßlose Selbstüberschätzung gedeutet werden dürften. Die britische Regierung beschreibt eine Vision der Mitgestaltung in der Welt, die zweifellos an die koloniale Vergangenheit anküpft. Obwohl das Land schon über 2 % seines Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung ausgibt, versprach Premier Johnson zumindest für die nächsten vier Jahre eine weitere Steigerung des Etats. Wichtige Stichworte der künftigen Ausrichtung sind die Modernisierung der nuklearen Abschreckung , Ausweitung der maritimen Präsenz, hohe Einsatzbereitschaft und Reaktionsschnelle sowie vor allem eine Spitzenstellung in der Technologie. 

Die Papiere bieten allerdings auch viele Ansatzpunkte für Kritik, weil die meisten Aussagen vage bleiben und nicht durch Planungsdetails unterlegt werden. Fachleute in Großbritannien und in der NATO können etliche Schwachstellen der aktuellen und künftigen Planung aufdecken.

Der folgende Artikel vermittelt viele Fakten und Ansichten zu den strategischen Visionen von Global Britain.